Fahrradurlaub Nordseeroute - Hamburg - Burgenstrasse - Altmühl
(1065 km) - 21.8. - 8.9. 2006
1. Tag : Anreise München – Leer (Ostfriesland) (Zug)
2. Tag : 1. Etappe Rad Leer - Emden - 34 km
3. Tag : 2. Etappe Rad Emden - Norden - 79 km
4. Tag : 3. Etappe Rad Norden - Jever - 82 km
5. Tag : 4. Etappe Rad Jever - Varel - 86 km
6. Tag : 5. Etappe Rad Varel - Wremen - 92 km
7. Tag : 6. Etappe Rad Wremen - Hemmoor - 97 km
8. Tag : 7. Etappe Rad Hemmoor - Hamburg - 78 km
9. Tag : Aufenthalt Hamburg
10. Tag : Aufenthalt Hamburg
11. Tag : Aufenthalt Hamburg - Radrundfahrt 45 km
12. Tag : Radrundfahrt HH-Harburg - 30 km, Flucht nach Heidelberg (Zug) – Radfahrt nach Ziegelhausen – 7 km
13. Tag : 8. Etappe Rad Ziegelhausen - Ellhofen - 98 km
14. Tag : 9. Etappe Rad Ellhofen – Schwäbisch Hall - 60 km - Ansbach (Zug)
15. Tag : 10. Etappe Rad Ansbach – Dollnstein – 103 km
16. Tag : Aufenthalt Dollnstein - Bootsfahrt Pappenheim – Dollnstein
17. Tag : Aufenthalt Dollnstein - Radrundfahrt 79 km
18. Tag : Aufenthalt Dollnstein - Radrundfahrt 77 km
19. Tag : Heimreise Dollnstein - München (Zug)
Tag 1:
Die Anreise erfolgt per Zug und dauert ca. 11 h. Wir starten bei schönstem Wetter in München und fahren mit
umsteigen in Darmstadt, Mainz und Münster nach Leer, wo es prompt anfängt zu regnen. Wir checken im Ostfriesen -Stübchen ein,
stärken uns und fallen erledigt ins Bett.
Tag 2:
Zum Tourstart regnet es in Strömen, wir besorgen uns Brotzeit und radeln los. Das Wetter wird schlechter, kalt und Gegenwind
setzt ein, ab jetzt ein treuer Begleiter. In Ditzum verpassen wir die Fähre um 10 Minuten, die nächste fährt in 2 Stunden...
wir stehen im Regen und warten. Nach der Überfahrt über die Ems nach Petkum beschließen wir die Fahrt bei dieser Witterung in
Emden zu beenden und finden über die Touristinfo ein nettes Zimmer im Rathausstübchen beim Wirt, der ein Biathlon Fan ist und
seine Urlaube in Ruhpolding verbringt, ich verstehe ihn.
Tag 3:
Bei bedecktem Himmel geht es morgens los in Richtung Norden. Über Rysum und Greetsiel erreichen wir Marienhafe, einem der
Wohnorte von Klaus Störtebeker, wo wir Brotzeit machen und dann weiterradeln, natürlich wieder bei einsetzendem Regen. gegen
Nachmittag treffen wir in Norden ein, wo wir wieder mittels der Touristinfo ein Privatzimmer bei Fr. Beninga finden, nette
Unterkunft mit großem Garten.
Tag 4:
Nach dem Frühstück im Wohnzimmer geht es weiter – wir radeln zur Norddeich-Mole mit dem legendären Bahnhof direkt am Meer und
anschließend weiter über Dornumersiel bis Bensersiel, wo wir die NSCR kurz verlassen, um über Esens und Wittmund nach Jever zu radeln.
Der fällige Regenguss erwischt uns natürlich direkt am Deich, kein Baum, kein Schutz – einfach nichts außer Wasser und Schafen,
welche schlauerweise ihr Geschäft direkt auf dem Radweg verrichten.
Nach dem Fotoshooting an meiner Stammbrauerei fahren wir zu unserem Domizil außerhalb bei Familie Scheper, wo erstmal heiß geduscht wird.
Tag 5:
Am nächsten Tag starten wir morgens bei dichtem Nebel, soll aber ein gutes Zeichen sein. allerdings soll dies auch der Tag der Umwege werden.
Der erste trifft uns bei Nadorst, als uns ein missmutiger Landwirt in die falsche Richtung schickt – wir sehen uns mal wieder !
- voll durch Schlamm und Dreck sowie 6 km Umweg. Über Hooksiel geht es Richtung Wilhelmshaven – meinen wir, das ist die zweite
Variante mit Zusatzkilometern um das EON-Kraftwerk, ist aber auch ganz schön. Nach einer Stärkung pedalieren wir weiter über
Dangast hinunter nach Varel, wo wir im Central-Hotel unterkommen, einem ganz feinen Haus mit ganz netten Besitzern. Erika findet
im örtlichen Shop endlich den Deuter-Rucksack den wir seit Beginn der Reise suchen und wir trennen uns von ihrer Packtasche.
Tag 6:
Nach dem feudalen Frühstück und der herzlichen Verabschiedung des Altmühlfans aus Varel starten wir zur Rundfahrt um den Jadebusen.
Immer an der Küste entlang erreichen wir Blexen, wo wir mit der Fähre die Weser überqueren und Bremerhaven erreichen. Nach einer
Besichtigung geht es weiter in Richtung Hafen und nach Wremen, wo wir uns ein Zimmer suchen wollen. Dann die absolute Frechheit :
wir läuten beim Cafe Mövenstübchen und fragen über die Sprechanlage ob ein Zimmer frei wäre - es folgt ein zögerliches „mal sehen“
im örtlichen Dialekt und dann öffnet sich die Tür – er mustert uns und sagt dann - nö, nichts zu machen............
Mein Freund, wenn das eine Werbung für „Bett und Bike“ ist, dann gute Nacht – normalerweise wird so etwas körperlich bestraft....
Wir suchen weiter im Ort und finden eine Unterkunft, welche ebenso unbewertet bleibt wie das empfohlene Restaurant in der „Langen Strasse“-
Fremder, hochschalten und weg aus Wremen......ein Ort für die Landkarte, sonst nichts, sorry.
Tag 7:
Wie versprochen flüchten wir in Richtung Hamburg – an der Küste entlang nach Cuxhaven und weiter im erneuten Regen über Otterndorf
und vorbei an Wingst, bis wir nach 97 km Hemmoor erreichen, wo wir eine Autoraststätten-ähnliche Gaststätte entdecken, in der wir
auch schlafen können, das soll für heute reichen, zumindest sind alle freundlich.
Tag 8, 9, 10, 11:
Wir radeln das erste Mal bei schönem Wetter los – über Himmelpforten, Stade, Jork und das „alte Land“ mit seinen Apfelbäumen erreichen
wir die Stadtgrenze von Hamburg. In Finkenwerder steigen wir in die Fähre, welche uns nach St.Pauli zu den Landungsbrücken bringt,
es ist geschafft.
Wir finden über die Zimmervermittlung eine tolle Ferienwohnung direkt in der Altstadt und verbringen 3 Tage in Hamburg mit Besichtigung
der Klassiker wie Michel und Modellbahn. Das Wetter ist so schlecht, dass wir warme Kleidung kaufen müssen, mitten im Sommer.
Natürlich regnet es ausgiebig, irgendjemand erklärt uns dass die Niederschlagsmenge in Hamburg niedriger ist als in Bayern – aha, bisher
hatten wir einen Tag ohne Regen.......
Tag 12:
Nach 4 Tagen Hamburg beschließen wir weiter in die Lüneburger Heide zu fahren. Pünktlich zum Start setzt wieder Nieselregen ein, der
nachdem wir den alten Elbtunnel passiert haben, stärker wird. Nach einer Ehrenrunde um den Hafen und zunehmend schlechten Wetter verlässt
mich in Hamburg Harburg die Geduld – ich muss weg hier. Ich frage im Bahnhof nach dem nächsten Zug, der Hamburg verlässt – ich habe
Würzburg sowie Heidelberg zur Auswahl und nach 40 Sekunden habe ich 2 Tickets und 2 Fahrradkarten in den Süden in der Hand.
Nach 6 h erreichen wir den Neckar – bei schönstem Wetter, wie es sich für den Sommer gehört. Wir radeln noch bis Ziegelhausen die
Burgenstrasse entlang und genießen am Abend beim Italiener eine grandiose Pizza – bei Sonnenschein und auf der Terrasse, wo sonst.
Endlich keinen Fisch mehr und keine Kartoffeln - kennt ihr eigentlich auch Nudeln ??
Tag 13, 14:
Bei tollem Wetter geht es weiter den Neckar entlang, wir radeln über Hirschhorn, Neckargerach, Heilbronn bis nach Ellhofen, wo wir
nächtigen und wieder viele nette Menschen treffen. Am nächsten Tag starten wir durch über Öhringen bis nach Schwäbisch Hall.
Von hier aus fahren wir mit dem Zug bis nach Ansbach, wo wir im „Schwarzen Bock“ unterkommen und beschließen, unseren Urlaub
im Altmühltal ausklingen zu lassen.
Tag 15 bis 19 :
Gesagt, getan – wir fahren 103 km den Altmühl-Radweg bis nach Dollnstein, in unsere zweite Heimat. Hier verbringen wir unsere
letzten Urlaubstage mit schönen Touren durch die Gegend und einer obligatorischen Bootsfahrt auf der Altmühl, ich zumindest
vergesse für mich die Tage in Hamburg und Umgebung, das Wetter und diese latent deproide Stimmung der Menschen dort
ist einfach nichts für mich, sorry, nie wieder...
Einer geht noch - das schönste an Hamburg war dieser große Friedhof mit eigenem Museum....
Frediman, München, 10.09.2006
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Und ab...
11 Stunden Zugfahrt...
in den Regen... |
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Da waren Schafe
klasse Wetter...
erste Etappe... |
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Otto lässt grüssen
und Brotzeit...
beim Störtebecker... |
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und Prost..
keine Kompromisse...
schöner Urlaub... |
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da sind sie wieder..
am Horn...
und am Meer... |
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Angekommen..
klar im Regen...
obligatorisch... |
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Dicke Dinger..
und purer Luxus...
die Modellbahn... |
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Kirche am Wasser..
Friedhofsmuseum...
die Flucht... |
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nach Heidelberg..
in die Sonne am Neckar...
und die Höhenmeter... |
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so schön..
kann Deutschland sein...
wieder daheim...die Altmühl.. |
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In der Natur..
bei Neuburg...
und erholt nach Hause... |
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